Photo-DSC 204 F1 Phoenix® – Dynamisches Differenz-Kalorimeter
Die Photo-DSC für UV-Härtung und mehr
Der größte Vorteil UV-härtender Stoffsysteme ist ihre schnelle Reaktionszeit. Innerhalb weniger Sekunden und schon bei niedrigen Temperaturen werden die meist lösemittelfreien Monomerlösungen vernetzt. Die Kombination der thermischen und optischen Aushärtung findet überwiegend bei dual aushärtenden Klebstoffen und Lacken Anwendung.
Die NETZSCH Photo-DSC 204 F1 Phoenix® arbeitet in einem Temperaturbereich von -100 °C bis 200 °C. Sie überzeugt durch ihre gasdichte Messzelle. Die Spülgaskontrolle erfolgt über Massendurchflussregler (MFC).
Für die Photo-DSC 204 F1 Phoenix® können die meisten handelsüblichen Lampen aus dem Industrie- und Laborbereich für kationisch oder radikalisch härtende Stoffsysteme eingesetzt werden.
Für Klebstoffe empfehlen wir die Hochdruck-Quecksilberlampe DELOLUX04 (315-500 nm), die über die Proteus®-Software getriggert werden kann.
Insbesondere für Lacke und Tinten ist die Erweiterung der DSC mit der OmniCure® S2000 ideal. Durch Integration in die Proteus®-Software können alle Messparameter (z.B. Belichtungszeit und Intensität) segmentabhängig programmiert und kontrolliert werden. Die Lichtintensität der Hochdruck-Quecksilberlampe kann mit dem Radiometer R2000 kalibriert werden.
Die modifizierte Deckelhubvorrichtung der DSC 204 F1 Phoenix® gewährleistet einen definierten Abstand der beiden Lichtleiter zu Probe und Referenz. Dadurch wird eine hohe Reproduzierbarkeit der Messergebnisse erreicht.
Für Ihre normalen DSC-Analysen oberhalb von 200 °C ist eine Rückrüstung auf die Standard-Deckelhubvorrichtung oder den manuellen Deckelsatz problemlos möglich.
Bei hohem Probenanfall oder für Wiederholungsmessungen ist der Einsatz des automatischen Probenwechslers (ASC) für bis zu 192 Proben empfehlenswert.
- Temperaturbereich:
-100 °C bis 200 °C - Probenbecher:
Al (offen) - Empfohlene Hg-Lampentypen:
- DELOLUX 04
- OmniCure® S 2000
- Max. Leistung:
- 9,9 W/cm2
- 10 W/cm2
- Wellenlängenbereich:
- 280/315 nm bis 500 nm*
- 280/320 nm bis 500 nm*
*) variabel und erweiterbar
mit verschiedenen Filtern
- Bestrahlungszeit:
- 01, bis 1000 s
- 0,2 s bis 1000 s
- Blendendurchmesser:
- 8 mm, 4 mm, 2 mm
- 8 mm, 4 mm, 2 mm
- Lebensdauer (Lampe):
- 1500 h
- 2000 h
Die Photo-DSC 204 F1 Phoenix® läuft mit der Proteus®-Software auf der Benutzeroberfläche Windows®. Die Proteus®-Software beinhaltet alle Funktionen, die einerseits für die Durchführung von Messungen und andererseits unabhängig davon für die Auswertung der Messdaten erforderlich sind. Durch die Kombination von einfacher Menüführung und automatisierten Routinen konnte ein Werkzeug geschaffen werden, das einfach zu bedienen ist und gleichzeitig auch komplizierte Analysen zulässt. Die Proteus®-Software wird mit einer Gerätelizenz geliefert und kann selbstverständlich auch auf weitere Rechnersysteme installiert werden.
Die Standard-Software-Merkmale der Photo-DSC gleichen der DSC 204 F1 Phoenix®.
Spezielle Photo-DSC Software-Merkmale:
- Lichtquelle über Proteus® DSC-Messsoftware ansteuerbar (mit DELOLUX04)
oder ansteuer- und regelbar (OmniCure S2000) - Belichtungsimpuls über Auswahlbox im Temperaturprogramm segmentweise wählbar
- Verzögerungszeit für Belichtungsimpuls wählbar
- Auswertung der effektiven Reaktionswärme über Zeit-Offset und Kurvensubtraktion
Folgende Software ist für das Produkt geeignet:
Für Versuche oberhalb von Raumtemperatur dient eine kostengünstige Druckluftkühlung per Kompressor oder Zentralversorgung im Labor.
Alternativ steht ein leistungsfähiger Intracooler zur Verfügung, der zwischen 600 °C und -85 °C im geschlossenen Kreislauf arbeitet und einen höheren Probendurchsatz gewährleistet.
Eine Vielzahl an Tiegeln (Aluminium, Kupfer, Silber, Platin) ist für die optimale Anpassung des Systems an die verschiedenen Applikationen und Materialien verfügbar.
Das DSC-System mit automatischem Probenwechsler kann bis zu 192 Tiegel, gleichmäßig verteilt auf zwei herausnehmbare Magazine, abarbeiten. Es sind unterschiedliche Tiegeltypen mit einem Durchmesser von bis zu 8 mm und einer Höhe von max. 8 mm erlaubt. Ein 4-Nadel-Greifer nimmt unterschiedliche Tiegel mit dem jeweils passenden Anpressdruck auf. Für Kalibrier- und Korrekturzwecke ist ein fester Streifen mit zusätzlichen 12 Tiegel-Positionen verfügbar. Die Tiegelerkennung (im Greifer) erfolgt „im Flug“. Eine Datenbank für Tiegel und Deckel ist mit dem ASC verknüpft. Die Probenmagazine besitzen eine Abdeckung, die sich automatisch öffnet und schließt. Nach dem Schließen der Abdeckung wird der Raum oberhalb der Probentiegel mittels in der Abdeckung integrierter Gaskanäle gespült. Die Gasflussrate passt sich entsprechend an. Für diesen Zweck ist ein weiterer Gaseinlass exklusiv für die Verwendung mit ASC erhältlich. Der Probenwechsler ist mit einer Deckelabhebe-Funktion ausgestattet, die die Proben vor dem Einsetzen in die DSC-Zelle abdeckt. Optional steht eine Anstechvorrichtung zur Verfügung, um den Deckel kurz vor der Messung zu lochen. Das DSC-System besitzt einen Abfallbehälter zur Entsorgung von Deckeln und Einwegtiegeln. Es besteht die Möglichkeit, die Mikroplatten-Magazine zu archivieren (Lagerung der Proben). Zur Identifizierung sind die Magazine mit einer Seriennummer und einem 2-D-Code versehen. Die Funktion Magazinerkennung ist mit der Tiegel-/Deckeldatenbank verlinkt.
Broschüren
Produktbroschüre: Dynamische Differenzkalorimetrie; Methode, Technik, Anwendungen, 8 Seiten (Englisch)